Ein vielschichtiger Film, der nicht nur die Entstehungsgeschichte von „A christmas carol“ erzählt, sondern auch von den tiefen seelischen Prozessen, die uns beim Schreiben begleiten, wenn wir uns wie Charles Dickens mit Leib und Seele hineinbegeben.
Nach seinem gefeierten Erfolg „Oliver Twist“ hatte der englische Schriftsteller drei Flops. Um Schulden begleichen zu können, muss endlich eine gute Idee her. Auf dem jungen Mann lastet jedoch nicht nur die Verantwortung, seine schwangere Frau und die derzeitig vier Kinder zu ernähren sowie seinen Eltern den Unterhalt zu finanzieren, sondern auch ein schmerzvolles Geheimnis aus der Vergangenheit. Als endlich die zündende Idee kommt, stehen dem Schriftsteller bis zur Buchveröffentlichung noch einige Herausforderungen im Weg – innere wie äußere.
Grandiose schauspielerische Leistung – in der Hauptrolle Dan Stevens – und auch stark synchronisiert. Ich habe es geliebt, mitzuerleben, wie der Autor seiner Umgebung lauscht, sich von Gesprächen und zufälligen Beobachtungen inspirieren lässt. Wie er mit seinen Figuren in Kontakt tritt und sich Schritt für Schritt in der Geschichte vorwärtstastet (das hat mich auch an meine Schreibweise erinnert). Und wie er für die Verwirklichung seines Buches kämpft.
Wer „A Christmas Carol“ von Charles Dickens liebt oder schlicht einen berührenden Film für die Weihnachtszeit sucht, um ihn zusammengekuschelt mit seinen Liebsten zu gucken (wie ich es tue), dem empfehle ich von Herzen „Charles Dickens: der Mann, der Weihnachten erfand“.